Dysphonie / Stimmstörung

Vor allem für Menschen in einem Sprechberuf ist ein ausgewogener Gebrauch der Stimme von enormer Wichtigkeit. LehrerInnen, KindergärtnerInnen oder professionelle SprecherInnen wie Schauspieler klagen häufiger als andere Berufsgruppen über Heiserkeit, leichte Ermüdbarkeit der Stimme oder Kratzen im Hals.

Ein unökonomischer Gebrauch der am Sprechvorgang beteiligten Teilbereiche wie Atmung, Haltung und/oder Muskelspannung kann sich negativ auf die Stimme auswirken und sogar organische Befunde (Knötchen, Ödeme) nach sich ziehen.

Doch auch primär organische Ursachen können zu einer Dysphonie führen. Hier sei außer den oben erwähnten auch die Lähmung des für die Stimmgebung wichtigsten „nervus recurrens“ genannt, die unter anderem nach Operationen im Halsbereich oder nach Infekten auftreten kann.

In beiden Fällen zielt die logopädische Stimmbehandlung darauf ab, einen ausgewogenen und ökonomischen Umgang aller an der Stimmgebung beteiligten Funktionen zu erlernen. Dies umfasst unter anderem Entspannungsübungen, Wahrnehmungsübungen, Atemtherapie sowie das Aneignen einer gesunden Körperhaltung etc.

Im Falle einer ursächlich organischen Stimmstörung kann das Ziel zusätzlich im Erreichen einer alternativen Stimmgebung und/oder dem Ausschöpfen der gegebenen Möglichkeiten liegen.